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PMI | METHODE UND DEFINITIONEN

PMBOK® Guide - Der zentrale Projektmanagement-Leitfaden des PMI

Das Project Management Institute (PMI) ist ein in 1969 in den USA gegründeter, weltweit tätiger Projektmanagementverband. Mit inzwischen über 500.00 Mitgliedern und 750.000 Zertifikatsinhabern ist das PMI in über 200 Ländern tätig.

Das PMI Framework im Überblick

Der zentrale Projektmanagement-Leitfaden des PMI ist der PMBOK® Guide (Guide to the Project Management Body of Knowledge). Er beschreibt umfassend die Rolle und Aufgaben eines Projektmanagers aus Sicht des PMI sowie den Aufbau und die Vorgehensweise zum erfolgreichen und langfristigen Management von Projekten.

Erstmals wurde der PMBOK® Guide im Jahre 1987 veröffentlicht, inzwischen liegt die Literatur in seiner 6. Edition (2017) vor.

Parallel zur Erstausgabe des PMBOK® Guide wurde der Ethikkodex des PMI (PMI Code of Ethics) entwickelt und veröffentlicht. Dieser beschreibt zentrale Werte, zu denen sich alle PMI-Mitglieder und -Zertifizierten bekennen und denen sie folgen müssen.

PMBOK® Guide Inhalte

PMBOK® steht für Project Management Body of Knowledge. In der aktuell gültigen 6. Edition sind fünf Process Groups (Prozessgruppen) und zehn Knowledge Areas (Wissensgebiete) beschrieben.

Die Process Groups, die auf dem Deming Cycle beruhen, sind:  Initiating, Planning, Executing, Monitoring and Control sowie Closing.

Die 10 Knowledge Areas im PMBOK Guide sind: Integration Management, Scope Management, Schedule Management, Cost Management , Quality Management, Resource Management, Communications Management, Risk Management, Procurement Management, sowie Stakeholder Management.

Die fünf Prozessgruppen und zehn Knowledge Areas werden über insgesamt 47 Prozessen verknüpft. Die so entstehende Matrix ordnet jeden Prozess einer Prozessgruppe und einem Wissensgebiet zu. Dabei werden für jeden Prozess die Eingangs- und Ausgangswerte sowie Methoden und Werkzeuge aufgeführt. Durch die umfangreiche und ausführliche Beschreibung der Prozesse in den Wissensgebieten kann es als  Leitfaden und vorschreibende Policy etabliert werden.

PMI® | Übersicht PMBOK® Guide     PMI® | Overview PMBOK® Guide

Project Management Process Groups (Prozessgruppen)

  • Initiating (Initiierung)
    Zu dieser Gruppe gehören die Prozesse zur formalen Autorisierung des Projektes oder einer Phase. Das wichtigste Ergebnis ist der Projektauftrag.
  • Planning (Planung)
    Mit den Prozessen der Gruppe „Planning“ wird das Projektziel definiert und verfeinert, sowie die beste  Vorgehensweise zur Erreichung dieser Ziele festgelegt. Dies beinhaltet auch die Definitionen, wie innerhalb der einzelnen Wissensgebiete geplant und wie diese Planung durchgeführt wird. Wesentliche Ergebnisse sind der Projektmanagementplan und die diversen Pläne der einzelnen Wissensgebiete.
  • Executing (Ausführung)
    Mit den Prozessen aus der Gruppe „Executing“ werden die Pläne umgesetzt. Das Lenken und Managen der Projektarbeit steht dabei im Vordergrund. Zu diesen Prozessen gehören u.a. das Managen des Projektteams und der Kommunikation, sowie die Durchführung der Beschaffung und die Qualitätssicherung.
  • Monitoring and Control (Überwachung und Steuerung)
    Mit Hilfe der Prozesse in „Monitoring and Control“ wird sichergestellt, dass die definierten Projektziele erreicht werden. Der Fortschritt wird regelmäßig überprüft, um Abweichungen vom Plan zu erkennen, so dass notwendige Korrekturmaßnahmen eingeleitet werden können. Hier werden Informationen zur Projekt-Performance zusammengetragen und ausgewertet,  sowie  Korrekturmaßnahmen und vorbeugende Maßnahmen vorgeschlagen.
  • Closing (Abschluß)
    Die Prozessgruppe „Closing“ beinhaltet die Prozesse zum formellen Abschließen einer Phase oder des Projekts. Zu dieser Gruppe gehört auch der Abschluss von Verträgen mit Kunden und Lieferanten.

Knowledge Areas (Wissensgebiete) im PMBOK Guide

  • Integration Management (Integrationsmanagement)
    Dem Integrationsmanagement in Projekten sind die Prozesse und Vorgänge zuzuordnen, die die Einzelteile des Projektes zu einem Ganzen zusammenfügen. Ziel dieses Wissensgebietes ist es, die verschiedenen Projektelemente, -Phasen und -Ergebnisse ganzheitlich zu koordinieren um das Projekt erfolgreich durchzuführen. Somit stellt es die Hauptaufgabe des Projektmanagers dar.
  • Scope Management (Inhalts- und Umfangsmanagement)
    Das Scope Management befasst sich mit dem zu erstellenden Projektprodukt und den Rahmenbedingungen: Was genau wird in diesem Projekt gemacht und was nicht, wie sehen die Arbeitspakete aus, die die Liefergegenstände erstellen und wie wird sichergestellt, das genau das gemacht wird, was notwendig ist.
  • Schedule Management (Terminmanagement)
    Schedule Management befasst sich mit der Zeitplanung des Projektes um einen termingerechten Abschuss zu gewährleisten. Die Dauer und der Ressourcenbedarf von Aufgaben werden beschrieben und diese in einen Ablaufplan/Reihenfolge gebracht.
  • Cost Management (Kostenmanagement)
    Das Cost Management hat die Aufgabe, die Aufwände für das Projekt zu schätzen und zu budgetieren, und legt dar, wie das Projekt innerhalb des genehmigten Budgets fertig gestellt werden kann.
  • Quality Management (Qualitätsmanagement)
    Ziel dieses Wissensgebietes ist es sicherzustellen, dass die Qualitätsanforderungen der Auftraggeber eingehalten oder übertroffen werden. Das Quality Management legt dazu Qualitätskriterien, Ziele und Verantwortungsbereiche fest. Unternehmensweites Qualitäts- und Projektmanagement sind zwei Themengebiete, die stark miteinander verzahnt sind, denn die Qualitätsvorgaben der Trägerorganisation wirken auf das Qualitätsmanagement im Projekt, und gesammelten Erfahrungen aus Projekten beeinflussen das Qualitätsmanagement der Organisation.
  • Resource Management (Ressourcenmanagement)
    Dieses Wissensgebiet beinhaltet Erkennen, Zusammenstellen und Steuern der für das Projekt benötigten Ressourcen. Ziel ist es, die richtigen Ressourcen zur richtigen Zeit verfügbar zu haben. Hiermit wird verdeutlicht, dass neben dem Projekt-Team auch andere Einsatzmittel zur erfolgreichen Projektdurchführung notwendig sind.
  • Communications Management (Kommunikationsmanagement)
    Aufgabe des Communication Managements ist die Informationsbedürfnisse zu erkennen, der Aufbau eines Informations- und Berichtswesens zum aktuellen Status Quo und zum Fortschritt des Projekts, sowie die Zurverfügungstellung der gewünschten Informationen an die Stakeholder. Üblicherweise verbringt der Projektmanager einen Großteil seiner Zeit mit Kommunikation. Kommunikation beeinflusst den Erfolg des gesamten Projektes wesentlich.
  • Stakeholder Management (Stakeholder-Management)
    Alle am Projekt Beteiligten und am Projektergebnis Interessierten werden identifiziert, und deren Bedürfnisse und Erwartungen werden analysiert und dokumentiert. Um den Erfolg des Projektes sicherzustellen, sind die Stakeholder aktiv zu betreuen, und ihr Einfluss auf das Projekt ist zu managen und zu steuern.
  • Risk Management (Risikomanagement)
    Das Risk Management beschreibt die Prozesse zur Identifizierung, Analyse und Bewertung von Risiken sowie zur Risikobehandlung und –verfolgung. Ziel des Risikomanagements ist die Erhöhung der Erfolgschancen des Projektes.
  • Procurement Management (Beschaffungsmanagement)
    Das Procurement Management liefert Prozesse zum Einkauf von Waren- und Dienstleistung, die außerhalb der Organisation zu beschaffen sind. Die Aufgaben dieses Wissensgebietes sind  Angebotsbeschaffung, Lieferantenauswahl sowie die Vertragsgestaltung mit externen Lieferanten. Dieses Wissensgebiet behandelt insbesondere Vertragsgestaltung mit resultierenden juristischen Verpflichtungen.

PMI Code of Ethics

Der PMI Code of Ethics beschreibt zentrale Werte und gewünschte Verhaltensweisen, die das PMI mit dem Berufsstand des Projektmanagers verbindet. Durch die Einhaltung dieser Richtlinien soll

  • das Vertrauen in das Berufsbild des Projektmanagers gefördert werden,
  • ein gemeinsames Verständnis für angemessenes Verhalten entstehen,
  • professionelles Verhalten unterstützt werden und
  • dabei behilflich sein, kompetente Entscheidungen zu fällen.

Die zentralen Werte, denen sich alle PMI-Mitglieder und PMI-Zertifizierten verpflichten müssen sind:

1. Verantwortlichkeit
Übernahme der Verantwortung für getroffenen/versäumten Entscheidungen und ergriffene/nicht ergriffene Handlungen sowie die daraus resultierenden Konsequenzen.

2. Respekt
Sich selbst und anderen sowie anvertrauten Ressourcen (Geldmittel, Ruf, Sicherheit und Rohstoffe) mit Würde zu begegnen. Schaffung einer Atmosphäre, in der unterschiedliche Perspektiven und Ansichten unterstützt und geschätzt werden.

3. Fairness
Eine unvoreingenommene und objektive Vorgehensweise bei Entscheidungsfindungen und Handlungen.

4. Ehrlichkeit
Pflicht, die Wahrheit zu verstehen und wahrheitsgetreu im Rahmen der Kommunikation und Verhaltensweisen zu handeln.

Die durch den Code of Ethics beschrieben Erwartungen, richtet das PMI an sich selbst sowie an die Projektmanagementgemeinschaft insgesamt.

Die Ethik-Richtlinien gelten verpflichten für:

  • Alle PMI-Mitglieder
  • Sowie für alle Nichtmitglieder, die
    • über eine PMI-Zertifizierung verfügen
    • die die Einleitung eines PMI-Zertifizierungsprozesses beantragen
    • die für das PMI ehrenamtlich tätig sind.

Den vollständigen Code of Ethics in deutscher Sprache finden Sie hier: PMI Code of Ethics (Deutsch). Für die Englische Ausgabe klicken Sie bitte hier: PMI Code of Ethics (English)

PMI Ausbildung – Maxpert Angebot

Das PMI bietet im Bereich Projektmanagement die zwei Zertifizierungen „Project Management Professional (PMP)“ sowie „Certified Associate in Project Management (CAPM)“ an.

Der Unterschied dieser beiden Zertifizierungen besteht in den Zugangsvoraussetzungen zur Qualifizierung. Maxpert bietet ein Vorbereitungstraining für beide Zertifizierungen an.

Maxpert ist Registered Education Provider des PMI. Neben unserem PMP- und CAPM- Prüfungsvorbereitungstraining, dass Sie gezielt auf diese beiden PMI-Zertifizierungen vorbereitet, sind sämtliche unserer weiteren Trainings durch das PMI als Weiterbildungsmaßnahmen im Rahmen der Aufrechterhaltung der PMI-Zertifizierungen anerkannt.

Mehr Informationen zu den Voraussetzungen zur Zertifizierung zum PMP bzw. CAPM finden Sie unter: PMI Schulungsformate

Möchten Sie direkt zur PMI Trainingsübersicht wechseln? Dann klicken Sie bitte hier: PMI Trainingsübersicht

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